Sebastian B. Sander: Ballgeflüster

Nachdem der VfB die Meisterschaft gewonnen hat, ist das Thema Fußball fast wieder so interessant wie während des Sommermärchens. Das nette Büchlein aus dem Brendow-Verlag wirbt mit der Fußball-Thematik und vielen Zutaten, die interessant klingen: Skurrile Gemeindecharaktere, Fußball-Analogien und – nicht zuletzt – einem Vorwort von Adrian Plass.

Worum geht’s?
Ein Fußball-Fan hat das Gefühl, dass sich sein Leben zu sehr um den Fußball dreht und wendet sich vertrauensvoll an einen frisch fortgebildeten Seelsorger seiner Gemeinde. Der kann ihm zwar nicht wirklich helfen (sondern mutiert eher selbst stetig mehr zum Fan), bringt ihn aber auf die Idee eine Art Tagebuch zu führen. Dieses wiederum bietet dem Leser einige gelungene Analogien zwischen Fußball und Gemeinde und überhaupt ca. 3-5 vergnügliche Stunden (denn arg viel länger braucht man nicht für die 176 groß gedruckten Seiten). So gibt es etwa ein Sitzungsprotokoll in Form einer Fußball-Reportage und immer wieder eingestreute (wenn auch bekannte) Fußballer-Zitate.

Gutes Buch – Schlechtes Buch?
Ich würde sagen: Nette Unterhaltung, aber kein ganz großer Wurf. Vor allem hat mich gestört, dass es ja um einen fanatischen Fan geht, aber nie sein Verein genannt wird. Es ist jedenfalls weder der FC Bayern, noch Schalke, noch Dortmund. Im Buch ist immer nur von „meinem Lieblingsverein“ die Rede. Das wirkt irgendwie konstruiert und unglaubwürdig. Wenn schon, denn schon. Große Überraschungen sind von der Handlung her nicht zu erwarten. Trotzdem ganz nett zu lesen.

Bei Amazon gibt es Ballgeflüster für 7,95 als Taschenbuch.

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