Mai 27

Larry Collins/ Dominique Lapierre: O Jerusalem

Dieses Buch aus dem Jahr 1971 – geschrieben von den zwei amerikanischen Schriftstellern Larry Collins und Dominique Lapierre – ist eine Art Dokumentationsroman. Durch umfangreiche Quellenauswertung und Interviews mit den Beteiligten aller Seiten (Araber und Israelis) entsteht ein sehr umfassendes Bild von den Vorgängen in Palästina/Israel vom Zeitpunkt der UNO-Abstimmung über die Teilung Palästinas bis zum Ende des Ersten Israelisch-Arabischen Krieges 1949. Es ist schier unglaublich mit welcher Offenheit sich die Gesprächspartner anscheinend in den Interviews geäußert haben.

Das Buch liest sich nicht besonders flüssig. Obwohl immer wieder kleine Geschichten/Erinnerungen einzelner Personen eingebunden werden hat man stets das Gefühl in einem Dokumentationsfilm zu sitzen. Es gibt keinen zusätzlichen Handlungsstrang zu den echten Geschehnissen und auch keinen roten Faden. Recht trockene Kost also. Aber andererseits auch sehr spannend – denn was in dieser kurzen Zeit alles passiert ist, mag man kaum glauben.

Bei einem so hochbrisanten Stoff, der von beiden Seiten mit viel Propaganda und Emotionen belegt ist, darf sich ein Autor keinesfalls auf eine Seite stellen, wenn er vertrauenswürdig bleiben möchte (Gegenbeispiel: Exodus). Das gelingt den Autoren meiner Meinung nach sehr gut. Ich hatte stets das Gefühl, dass beide Seiten gleich fair behandelt wurden und fühle mich nach der Lektüre vor allem …. gut informiert (weniger gut unterhalten).

„O Jerusalem“ gibt es sehr günstig gebraucht als Taschenbuch.

Mai 05

Leon Uris: Exodus

Das Original dieses Buches ist von 1958 und ein echter Klassiker der Weltliteratur. Leon Uris – selbst Sohn einer polnisch-jüdischen Familie – beschreibt darin sehr eindrucksvoll die Geschichte der Juden zu Beginn des 20. Jahrhunderts und die Ereignisse, die zur Grüdung des Staates Israel führen.

Worum geht’s
Zur Zeit des britischen Mandats in Palästina wird aus Europa geflohenen Juden die Einreise nach Palästina verweigert und diese in Lagern auf Zypern an der Einreise gehindert. Erste geheime jüdische Militärorganisationen machen sich daran, einen medienwirksam inszenierten Auszug (Exodus) eines Flüchtlingsschiffs zu organisieren. Danach geht die harte Aufbauarbeit in neu gegründeten Siedlungen in Palästina los, die schließlich in der Gründung des Staates Israel mündet. Gleich zum Gründungstag wird Israel von mehreren Nachbarstaaten der Krieg erklärt und der israelische Unabhängigkeitskrieg nimmt seinen Lauf. In Rückblenden wird vom Leiden europäischer Juden vor und während der Nazi-Zeit erzählt. Exodus endet gegen Ende des Unabhängigkeitskrieges.

Mein Fazit
Das Buch ist in vielerlei Hinsicht starker Tobak. Die Grauen der Konzentrationslager werden sehr detailliert beschrieben. Ebenso die bereits vor dem Grundschulalter einsetzende militärische Ausbildung von Kindern. Beides Dinge, die man sich im 60-Jahre-Frieden-Staat Deutschland nicht vorstellen kann und mag. Im Verlaufe des Buches wird immer wieder die Bedrohung Israels von allen Seiten thematisiert, die ja offensichtlich auch existiert. Ein verrücktes Land, das wohl immer polarisieren wird.
Geschrieben ist das Buch relativ nüchtern. Ohne große Dramaturgie und sonstigen Schnickschnack. Teilweise liest es sich wie ein Zeitungsbericht. Sprachlich und inhaltlich merkt man, dass der Autor selbst als Soldat gekämpft hat und auch bei seinen Lesern implizit voraussetzt, dass diese den Krieg noch selbst erlebt haben. Historisch genauer und ausgeglichener soll das Buch „O Jerusalem“ sein, dass ich mir demnächst vornehmen werde.

„Exodus“ gibt es bei Amazon als Taschenbuch und DVD (verfilmt mit Paul Newman, 1960).

Apr 19

Heinz Strunk: Fleisch ist mein Gemüse

Der (angeblich) autobiographische Roman „Fleisch ist mein Gemüse“ von Heinz Strunk ist das, was man als bittersüß bezeichnen müsste: gleichzeitig tieftraurig, deprimierend, ohne Aussicht auf Lösung und dabei stellenweise sehr witzig und unterhaltsam. Das ist schon mal eine ganz schöne Leistung.

Worum geht’S?

Der 19jährige Loser Heinz ist ein von seiner psychisch schwer angeschlagenen, alleinerziehenden Mutter auf Blasinstrumente gedrillter Stubenhocker. Durch das Angebot in der abgehalfterten Tanzmusikgruppe „Tiffanys“ (ohne „Die“) mitzuspielen wird er zum Mucker – zum semiprofessionellen Unterhaltungsmusiker. Und nebenbei auch noch zum Alkoholiker und Automatenspieler.

Mit zynischem Blick beobachtet er seine Umwelt, nimmt teilweise sehr genau wahr wie ein unbeteiligter Beobachter auf der Bühne und hat in seinen wachsten Momenten einige ebenso erheiternde wie wahre Einsichten in das Leben von Dorfjugendlichen, Schlagersängern, Bandmitgliedern und noch einiges mehr. In seinen unangenehmeren Momenten ist er ein menschenverachtender Loser, der einem hauptsächlich Leid tut, für den man aber irgendwie Verständnis aufbringt, da man das Gefühl hat, er habe es ja auch nicht leicht im Leben.

Meine Einschätzung

Wie schon eingangs erwähnt „bittersüß“. Das Buch ist so trostlos und deprimierend, dass es teilweise echt weh tut. Aber es zieht aus dem Absurden und der Traurigkeit auch einen gewissen Humor. Teilweise nerven vor allem die Monologe über das unzureichende Sexualleben des Protagonisten, aber dann kommt wieder eine geniale Kostprobe schwarzen Humors über 2 ganze Seiten und man ist wieder gewillt weiter zu lesen. Und so lange man in den Spiegel schaut und darin keine „Akne Conglobata“ findet, steigt das eigene Leben in der eigenen Wertschätzung auch wieder enorm.

Am gerade in den Kinos laufenden Film hat Heinz Strunk ja selbst mitgewirkt. Das verwundert, da der Film offensichtlich ein ganz anderes Ende hat, als das Buch und beides irgendwie nicht zusammen passen will.

„Fleisch ist mein Gemüse“ gibt es als Taschenbuch und auch als Hörspiel. Der Film läuft derzeit im Kino.

Apr 12

Ken Follett: Die Tore der Welt

Der Erfolgsautor Ken Follett ist zwar nach wie vor sehr produktiv, hat aber seit 1999 (Die Kinder von Eden) keinen echten Hit mehr gelandet. Zeit also, an seinen mit Abstand größten Hit „Die Säulen der Erde“ anzuknüpfen, wo allein schon die Aussicht, dass es sich um eine Fortsetzung handeln könnte gigantische Verkaufszahlen zu garantieren scheint. Eine Fortsetzung ist es zwar nur insoweit, dass der Band wieder in Kingsbridge spielt – allerdings 200 Jahre später und ohne echten Bezug zur Handlung des Erstlings. Natürlich sind die meisten Themen und Handlungsstränge gleich oder zumindest sehr ähnlich, aber dies gilt – wie Kritiker sicher nicht zu unrecht behaupten – praktisch für alle Ken Follett Bücher, die letztlich alle nach dem gleichen Strickmuster funktionieren.

Die Handlung in Kürze
Merthin (ein Nachfahre von Jack Builder) ist ein sehr begabter Zimmermannslehrling, der unter einem untalentierten neidischen Baumeister arbeitet. Er ist verliebt in die schöne, aber freiheitsliebende Caris. Ein selbstgerichter Prior und sein abgrundtief böser Sidekick, ein aus ärmsten Verhältnissen stammendes Mädchen und ihr schöner Schwarm, ein fieser Ritter, der seine Untergebenen bei jeder sich bietenden Gelegenheit drangsaliert, eine hübsche versnobbte Gräfin und einige andere mittelalterliche Gestalten mehr bieten den Rahmen für die – nicht ganz unabsehbare Handlung.
Im typischen Ken Follett Stil wechselt die Erzählperspektive mit den Figuren und es gibt einige Verwicklungen, bis am Schluß fast alles sein gutes Ende findet.

Fazit
Bei den Säulen der Erde fand ich es bemerkenswert, dass Follett gegen den Trend ausgerechnet Prior Philipp als guten Sympathieträger auswählte, der gegen seine machtgierigen und intriganten Ordenskollegen und Vorgesetzen aufbegehrte und ohne jede Falsch am Schluß siegte (so wie auf der politischen Ebene der König den Gang nach Canossa antreten musste). Bei den Toren der Welt gibt es im kirchlichen Bereich keinen Sympathieträger mehr – alle Beteiligten sind bigott, selbstherrlich und ignorant.
Trotzdem hat er von seinem erzählerischen Talent nichts verlernt. Im Gegenteil – während in manchen seiner Bücher die Figuren allzu einfach und schablonenhaft waren, sind hier alle Hauptpersonen in gewisser Weise gebrochen und komplex. Dass die Handlung zu sehr an Die Säulen der Erde erinnert ist zwar schon erwähnt worden. Es ist aber so offensichtlich, dass ihm einfach keine wirklich neuen Dinge einfallen, dass ich es hier noch einmal betonen muss.

Zu kaufen gibt es „Die Tore der Welt“ bisher nur als Hardcover und als Hörbuch (12 CDs).

Mrz 19

Giovannino Guareschi: Don Camillo und Peppone

Das Copyright für die Erstausgabe der deutschen Übersetzung liegt im Jahr 1950, Aus den Beständen meiner Schwiegeroma geerbt, habe ich mir diesen wunderschönen Klassiker vorgenommen. Kannte ich bisher nur die berühmt gewordenen und letztendlich „weichgespülten“ Verfilmungen, war ich vom Original recht überrascht. Gleich im ersten Kapitel, das den restlichen Episoden vorangestellt wird, geht Guareschi auf „den Schauplatz der Handlung, das besondere der Landschaft und ihrer Menschen“ ein. In drei pointierten Geschichten macht er deutlich mit welcher Art von Menschen und Ansichten wir es zu tun haben werden.

Die Charaktere des Don Camillo (der im Buch deutlich weniger gut wegkommt, als in den Verfilmungen) und Peppone sind ja hinlänglich bekannt. Was im Buch sehr gut rüberkommt ist einerseits die Vebohrtheit und cholerische Natur von beiden. Andererseits durchziehen aber auch die explosive politische Lage und die allgegenwärtigen Nachwirkungen des (ersten und) zweiten Weltkriegs das Buch. Längst nicht alle Episoden sind witzig. Da ist viel Ernst und viel Weisheit zwischen den Zeilen. Kernpunkt des Buches sind die Zwiegespräche Don Camillos mit dem Kruzifix. Eine etwas gewöhnungsbedürftige Vorstellung, im Buch aber mehr als nur ein dramaturgischer Kniff.

Mein Fazit; Teilweise ganz schön deftig und heftig. Insgesamt aber auf jeden Fall eine lohnenswerte Anschaffung.

Mrz 14

Ralf Isau: Der Silberne Sinn

Mal wieder ein Buch von Ralf Isau. Das Thema sind das Jonestown-Massaker, alte indianisch/aztekische Kulturen, die CIA, Erik Jan Hanussen und sogenannte „empathische Telepathen“. Eine spannende Mischung also.
Und wie war’s?
Die Zielgruppe ist nicht klar umrissen. Das merkt man leider deutlich. Manches scheint für Jugendliche geschrieben zu sein, anderes wieder für Erwachsene.
Die ersten Kapitel, die sich direkt mit Jonestown befassen, sind sehr gut gelungen. Danach flacht die Handlung leider deutlich ab und wird teilweise grotesk, beziehungsweise klingt zu sehr nach dem was es ist: eine Ansammlung von Verschwörungstheorien vermischt mit ein paar Fakten.
Was hat mir gefallen?
Die Hauptfigur Saraf Argyr kann sich perfekt in andere Personen einfühlen und redet immer ehrlich. Als er in einer Talkshow von einer miesen Talk-Masterin interviewt wird, sagt er zu ihr

„Dazu müsstest du zuerst deine Maske ablegen, Emma. Ein Chamäleon findet wenig Mitgefühl, weil man es zu leicht übersieht.“
Chamäleon?“ quäkte die Moderation in wenig moderatem Ton. „Wie kommen Sie dazu, mich ein Chamäleon zu nennen?“
„Bist du das etwa nicht? Die Menschen sollen denken, du weinst, dabei lachst du sie in deinem Herzen aus. Du bittest freundlich deine Gäste darum, ihre Seelen nach außen zu kehren, aber nicht helfen willst du ihnen, sondern sie zum Gespött der Zuschauer machen. Ich habe mir einige deiner Gespräche angesehen. Im Namen der Wahrheit hetzt du diese Besucher gegeneinander auf, lässt sie die übelsten Abartigkeiten verbreiten, damit die Menschen an den Flimmerkisten sagen können: ‚Lasst uns weiter unsere Partner betrügen, unsere Eltern schlagen und unsere Freunde belügen, denn – schaut nur diesen Abschaum da bei Emma! – so übel sind wir doch gar nicht‘ Wer so täuschen kann, der ist für mich ein wahrer Meister. Deshalb nenne ich dich ein Chamäleon und nicht – wie du wohl befürchtet hast – weil du mir als Frau nicht gefällst, zumal du doch ein Mann bist.“

Gefällt mir ausgesprochen gut. Mehr gibt’s dazu eigentlich nicht zu sagen.

Der silberne Sinn“ gibt es bei Amazon für 8,90 Euro.

Feb 22

Andreas Eschbach: Das Jesus-Video

Endlich habe auch ich es geschafft den als „Bester Roman des Jahres 1998“ ausgezeichneten 650-Seiten-Schmöker von Andreas Eschbach zu lesen. Hier mein Fazit.

Worum geht’s?
Ein Ausgrabungshelfer findet die Anleitung einer Videokamera, die erst in einigen Jahren auf den Markt kommt inmitten eines ungeöffneten 2000 Jahre alten Beutels. Der millionenschwere Sponsor der Ausgrabung will die Kamera dazu finden, da er auf ihr Live-Videos von Jesus Christus vermutet. Ein Run auf die Kamera beginnt, bei dem Schrifsteller, junge Israelis, der Ausgrabungshelfer und diverse andere Interessengruppen ein Wörtchen mitreden wollen.

Meine Meinung
Das Buch lebt von der spannenden Idee, was passieren würde, wenn tatsächlich ein Video von Jesus auftauchen würde und welche Folgen das ganze hätte. Dieses Szenario wird in einigen Planspielen durchdekliniert, um am Ende noch mal einen draufzusetzen. Und gerade das (zweite) Ende hat mehr in sich, als das Buch über weite Strecken. Die Charaktere bleiben meiner Meinung nach relativ blass, beziehungsweise werden sehr klischeehaft dargestellt. Interessant auch, wie die unterschiedlichen Personen auf Jesus reagieren – für die einen ein Ärgernis für andere die Erleuchtung. Hat sich offensichtlich nicht viel geändert seit damals. Sprachlich ist das Buch gut geschrieben ohne irgendwie besonders hervorzustechen.

„Das Jesus-Video“ gibt es als Taschenbuch und auch als Hörbuch. Für das Fernsehen wurde der Stoff verfilmt und daher gibt es auch eine DVD. Ich habe die Verfilmung nicht gesehen, aber sie muss an einigen Stellen vom Buch abweichen. Den Soundtrack zum Film wieder rum gibt es hier.

Feb 02

Kate Mosse: Labyrinth

Vor ca. 2 Jahren wurde das Buch ziemlich gepusht: mit Beilagen und Leseproben in Zeitschriften, Plakatwerbung etc. Hat irgendwie nicht recht gewirkt bei mir. Als mir die englische Version allerdings in Havana gebraucht für 2 Dollar angeboten wurde (und die Auswahl an nicht-spanischen Büchern nicht gerade üppig war) habe ich zugegriffen. Und bereut habe ich es ehrlich gesagt nicht!

Meine ursprüngliche Befürchtung war, dass es sich um die Geschichte einer Frau handelt, die bei einer Ausgrabung in ein Labyrinth stolpert und dort mehrere hundert Seiten umherirrt (eine nicht gerade spannende Vorstellung). Auch die Leseprobe erweckte diesen Eindruck bei mir. Glücklicherweise ist aber alles ganz anders:

In zwei verschiedenen Zeitebenen (Gegenwart und dreizehntes Jahrhundert) spielt die Geschichte um Häretiker, Kreuzzüge und – Überraschung – ein Labyrinth. Dieses wird jedoch nur ganz zu Beginn und am Ende betreten. Die Handlung spielt sich an ganz anderer Stelle ab. Dabei spielen die Hüter des Labyrinths, ein paar fiese Männer und einige tapfere Frauen eine Rolle.

Das Buch liest sich auf englisch sehr schön, will sagen: ausgefeilte Sprache, viele Detailbeschreibungen, ungewöhnliche Wörter und angenehm unverbrauchte Metaphern. Die Autorin Kate Mosse hat den „Orange Prize for Fiction“ mitgegründet und ist ein Mitglied der „Royal Society of Arts“. Es gibt eine Webseite zum Buch unter www.labyrinthbook.net.

Das Buch gibt es auf deutsch mittlerweile auch als Taschenbuch für 9,95 unter dem Titel „Das verlorene Labyrinth“ oder auf englisch unter „Labyrinth„.

Dez 10

Shaunti & Jeff Feldhahn: Frauen sind Männersache

Die Welle der Geschlechter-Verständnis-Bücher ebbt nicht ab. Nachdem jetzt alle wissen, dass Männer und Frauen anders sind und demnächst sogar ein Film zum Bestseller „Warum Männer nicht zuhören und den Rest hab ich auch schon vergessen“ ins deutsche Kino kommt, sind im Bücherregal auch 2 äußerlich sehr ansprechend aufgemachte Bücher aus dem Verlag Gerth-Medien zu entdecken.

Am Anfang war die Frau – bzw. das Buch „Männer sind Frauensache„. Shaunti Feldhahn hat hier durch etliche eigene Befragungen im amerikanischen Kontext Material gesammelt und ist damit auf große Resonanz gestossen. Ihre Webseite www.4-womenonly.com ist ziemlich beliebt und so blieb nicht lange darauf zu warten, bis auch ihr Mann Jeff ein Buch für die Männerwelt geschrieben hat.

Frauen sind Männersache“ ist nett aufgemacht und enthält in 8 kurzweiligen Kapiteln ein paar allgemeine Weisheiten über Frauen. Immer wieder werden sehr simple Diagramme mit Untersuchungsergebnissen eingestreut, um die Thesen zu untermauern. Außerdem enthält jede zweite Seite einen Kasten, in dem der wichtigste Satz der Seite noch einmal fett gedruckt steht.
Insgesamt würde ich mal grob schätzen, dass man die 140 Seiten auch lässig auf 30 hätte reduzieren können, wenn man die Redundanzen und pädagogischen Spielereien rausgelassen hätte. Wäre für Männer vielleicht auch angebrachter gewesen (zumindest ich hätte lieber ein paar Fakten zum Nachlesen, als alles 3 mal wiederholt und in Sätzen versteckt). Aber 140 Seiten verkaufen sich natürlich besser als 30. Es gibt auch eine Webseite für die Männer unter www.formenonlybook.com.

Mein Fazit: Lieber den Klassiker von John Gray lesen. Sieht zwar nicht so hübsch aus, hat aber mehr Substanz.

P.S.: Was ich nie verstehen werde: Beide Bücher sind farblich toll aufeinander abgestimmt – aber ein Buch ist ca. einen halben Zentimeter höher als das andere, weswegen es im Regal wohl eher nicht so toll aussieht…

Okt 16

Adrian Plass im November in Deutschland

Mein Lieblingsschriftsteller Adrian Plass kommt im November wieder nach Deutschland. Dieses mal führt ihn der Weg nach Köln, Frankfurt, Wuppertal und Dresden.
In Köln und Frankfurt tritt er zusammen mit Markus Maria Profitlich auf und gibt Highlights aus dem frommen Chaoten zum Besten.
In Frankfurt und Dresden ist er mit seinem langjährig-bewährten Übersetzer Christian Rendel zusammen auf der Bühne.
Mehr Informationen gibt es unter „Termine“ bei www.adrianplass.de.