Jul 23

Urheberrechtsstreit – next Generation

Zwei widersprüchliche Meldungen des sehr empfehlenswerten News-Dienstes www.golem.de haben mir letzte Woche gezeigt, wie man auf zwei verschiedenen Seiten vom Pferd fallen kann:

Meldung 1: „Kinderbuch zum Thema Urheberrecht
Unter dem Titel „Das Schwein und die Kiste“ soll Kindern hier beigebracht werden, wie böse diejenigen sind, die für kopierte Leistungen Geld verlangen, oder diese Leistungen mit Einschränkungen versehen.

Meldung 2: „Kinder als Internet-Polizisten gegen Urheberrechtsverletzungen in Hongkong
Im Kampf gegen Urheberrechtsverletzungen im Internet sollen Kinder in Hongkong als Denunzianten im großen Stil angeworben werden.

Meine Meinung: Die Frage, wie mit dem Urheberrecht im Zeitalter der digitalen Vernetzung umgegangen werden kann ist einer der großen Grabenkämpfe unserer Zeit. Lasst da doch bitte die Kinder in Frieden, damit die vielleicht später mal etwas weniger ideologisch an das ganze heran gehen können.

Jul 20

„Das Klingsor Paradox“ – Anti-Kauf-Tipp

Was soll man über Bücher sagen, die man für 50 Cent beim Bücherflohmarkt kauft, deren Rücken voller Lobeshymnen aus Spiegel, Welt und was-weiß-ich ist, bei denen es angeblich um eine geniale Mischung aus NS-Wissenschafts-Thriller, Spionage-Roman und Liebesgeschichte geht und deren Seitenanzahl die Anzahl der Seiten mit Spaß beim Lesen um einiges überschreitet. Über Bücher, die so weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, dass man sich fragt, wie sich jemand davon blenden lassen konnte. Über Bücher die versuchen die relativ magere Geschichte durch Pseude-Spionage-Elemente aufzupeppen und durch ebenso unnötige wie uninteressante Sexszenen wenigstens noch ein paar Käufer zu finden?
Am besten sagt man wohl wenig darüber, weint ein wenig um die verschenkten Möglichkeiten und gibt das Buch – genau – für einen guten Zweck auf den Bücherflohmarkt.

Jorge Volpi, „Das Klingsor Paradox“, 508 Seiten – mehr Infos bei Amazon unter Das Klingsor Paradox

Jul 18

Firefox-Freunde

Wer den – absolut empfehlenswerten – Firefox Browser so gerne hat, dass er sein Freund werden möchte (und auch noch andere davon überzeugen möchte), der kann bei der Aktion „Firefox sucht neue Freunde“ mitmachen.

Der Vorteil dabei: Wenn der geworbene Firefox vor dem 15. September herunterlädt wird der eigene Name und der Name des Geworbenen „in Firefox 2 verewigt“. Das dürfte das Programm wahrscheinlich nicht unwesentlich vergrößern, aber eine witzige Aktion ist es trotzdem.

Adresse zur Aktion:
Firefox sucht neue Freunde

Jul 14

Wenn ich mal Geld habe…

… dann kauf ich mir den Putzroboter Trilobite von Electrolux.
Die Idee ist gut: Zeitgesteuert (während ich außer Haus bin) grast das gute Teil meine Wohnung als mobiler Staubsauger ab und säubert die Böden brav und zuverlässig.
Laut Werbung auf der Webseite muss man „nichts mehr tun“. Ob das stimmt sei mal dahin gestellt. Aber auch wenn ich nur halb so oft putzen müsste fänd ich’s schon sehr nett. Einziger Haken: Der Preis – ungefähr 1000 Euro sind schon etwas happig…

Trilobite von Electrolux

Die günstigere Alternative heisst Irobot Roomba. Kostet 200 Euro in der Puristen-Version und 300 Euro mit Zeitsteuerung. Ist aber sicherlich weder von der Verarbeitung noch von der Saugleistung her so gut wie der Trilobite.

Irobot Roomba
auch mit nettem Film zur Saugleistung

In einer noch heftigeren Preisliga spielt der RoboCleaner RC 3000 von Kärcher: stolze 1500 Euro kostet das Wundergerät, kann aber als einziges seinen Staubbehälter selber leeren:
RoboCleaner RC 3000

Beim NDR wurden einige Saugroboter getestet: Testbericht des NDR

Jul 13

Unter Firefox mit mehreren .htaccess-Usern gleichzeitig arbeiten

…ist gar nicht so einfach. Denn anders als z. B. der IE legt Firefox nicht für jeden Tab und nicht mal für jeden neuen Aufruf des Programms (Fenster) eine echte unabhängige Instanz an. Der Effekt ist dann z. B. der, dass man bei der Entwicklung von Seiten die über .htaccess geschützt sind, Probleme hat mit mehreren Usern zu testen. Die aktuelle .htaccess-Authentifizierung wird ja einfach für alle Fenster des Firefox übernommen.
Abhilfe schafft hier der „Mißbrauch“ der taiwanesischen Firefox-Erweiterung „IE Tab“. Eigentlich dafür gedacht, um im Firefox auch Seiten anzeigen zu können, die nur mit dem IE sinnvoll benutzt werden können (z. B. das Microsoft Update), kann man sich zunutze machen, das hier die .htaccess-Authentifizierung anders gehandhabt wird.
Man öffnet also die zu testende Seite einmalig im Firefox und meldet sich als User 1 an. Anschliessend öffnet man diese Seite in einem IE Tab und meldet sich als User 2 an – et voilá. Angemeldet mit 2 unterschiedlichen Usern ohne den Firefox zu verlassen. Geht doch!

Link zum Download/Installtion von „IE Tab“:
IE Tab Extension

Jul 13

Zahlenbilder kaufen – nur für echte Nerds

Ein handgemaltes Bild von einer Zahl zu kaufen klingt sehr strange – und ist es natürlich auch. Also was für echte Nerds, die bis zu 1000 Dollar zahlen um ein Bild von einer Zahl zu erwerben. Aber irgendwie schon kultig, oder?

Die Idee ist einfach: Die Zahlen 1-1000 werden jeweils 1 mal angefertigt und über das Internet verkauft. Duplikate gibt es (offiziell) keine. Je früher man zuschlägt, umso günstiger wird es. Tolle Idee zum Geldmachen. Warum bin ich nicht drauf gekommen?

Mehr zum Projekt unter
www.onethousandpaintings.com

Jul 12

Tags in Websites als Grafik ansehen

Um die Tag-Struktur innerhalb einer Seite nachzuvollziehen, hat ein nettes Java-Applet geschrieben. Damit bekommt man mal einen ganz anderen Blick auf die eigene Tag-Struktur. So kann man z. B. feststellen, wie viel Tag-Müll man auf seiner Seite hat 🙂

Link zum Applet:
http://www.aharef.info/static/htmlgraph/

Erklärungen und Beispielseiten:
http://www.aharef.info/2006/05/websites_as_graphs.htm

Eigene Beispielseiten:

Startseite von www.adrianplass.de
Startseite von www.moviekritik.de
Startseite von www.namibia-reise.de
Jul 07

„Deja Dead“ – Leichenfledder-Krimi in Quebeck

Gestern nacht fertig verschlungen – Deja Dead von Katy Reichs. In London gekauft für 99 Pence. Bei Amazon immerhin für 6,60 zu haben.
Das erste Buch der „Temperance Brennan“-Reihe, die von der Arbeit einer forensischen Anthropologin erzählt. Ein gegen Ende tatsächlich spannender werdender Serienmörder-Thriller. Nicht ganz mein Ding, aber ganz nett zu lesen und bei dem Preis sicher kein Fehlkauf.
T.B. macht einen der Jobs, die kein Viertklässler als Lebensziel angibt – sie identifiziert Leichen von Gewaltverbrechen und schreibt Berichte über deren Zustand. Kein Wunder, dass Sie einen Haufen persönliche Probleme hat. Die hat sie gerade ganz gut im Griff, als Ihr einige Verdachtsmomente die Vermutung nahelegen, ein Serienmörder treibe sein Unwesen. Nur keiner will der Armen glauben, bis einige ziemlich eklige Dinge passieren.

Das beste am Buch: die zynische Sprache.
Das schlechte am Buch: Die Vorhersehbarkeit.

Wertung: 3 von 5

Link zu Amazon: Deja Dead bei Amazon

Das Buch gibt es natürlich auch auf Deutsch für 9 Euro:
Tote lügen nicht bei Amazon

Jul 05

Fieses Gerät um die Kollegen in den Wahnsinn zu treiben

Ein echtes Nerd-Spielzeug: Der „Mind Molester“. Ein kleines Gerät, das in unregelmäßigen (!) Abständen Töne von sich gibt. Man versteckt es irgendwo im Büro des Kollegen und beobachtet in den nächsten Wochen, wie er langsam paranoid und wahnsinnig wird. Denn ohne erkennbaren Grund kommt immer wieder mal ein Geräusch, das sich kaum orten lässt.
Wer sich sowas ausdenkt? Keine Ahnung. Wer so was braucht? Auch keine Ahnung. Aber lustig ist es bestimmt 🙂
Der Mind Molester