Sep 01

Spaß mit dem Wetterbestelldienst (2): Eine wichtige Zuschauerzuschrift

Nach dem Besuch des Wetterbestelldienstes in der Sendung „alle wetter!“ des Hessischen Rundfunks (HR) gab es doch tatsächlich eine Zuschauerzuschrift:

Habe ich HR von Ihrer Adresse Kenntnis genommen.
Was Sie betreiben ist eine Sendung für die nächste Faschingssaison.

Volksverdummung!!!

Wer sich so etwas ansieht und bestellt,
muß einfach nicht normal sein.
Verdienen Sie gut daran?
Bestellen kann jeder. Liefern können Sie
doch nicht.

Einfach ALBERN !!!

Diesen weisen Worten ist ja wohl kaum etwas hinzuzufügen. Außer vielleicht dem Link auf diesen und diesen Eintrag bei Wikipedia.

Aug 28

Spaß mit dem Wetterbestelldienst: „Wir wollen das Schicksal entscheiden lassen“

Auch nach 9 Jahren Wetterbestelldienst gibt es noch Überraschungen.
Letzte Woche gab es eine Anfrage via E-Mail:

Hallo liebes Wetterteam,
Sie können bitte die Bestellung vom XX.X. für den XX.XX. im Ort X
rausnehmen.
Wollte es gar nicht abschicken.
Sonnige Grüße,
L.

Und es kam noch besser. Am gleichen Tag ca. 1 Stunde später kam noch eine E-Mail:

Hallo liebes Wetterteam.
Sie müssen auch nicht antworten, aber bitte nehmen Sie meine Bestellung von
ihrer Seite und führen Sie diese am XX.XX. für X bitte nicht aus. Wir
wollen das Schicksal entscheiden lassen.
Beste Grüße,
L.

Zum Glück konnte ich die Lieferanten noch gerade rechtzeitig von der Lieferung zurückhalten. Wer weiß, was sonst passiert wäre, wenn hier nicht das Schicksal entschieden hätte.

Was tut man nicht alles für seine Kunden…

P.S.: Es handelte sich bei der Bestellung übrigens um gutes Wetter für eine Hochzeit.

Aug 18

Wegen eines Cappuccino per Du?

FrüherTM war alles einfach: Wer sich nicht kannte Siezte sich und wer schon einmal „zusammen die Treppe heruntergefallen“ war duzte sich – oder auch nicht. Ob Du oder Sie musste dabei keinerlei Aussagekraft darüber haben, was man vom anderen hielt und erst recht keine Wertung enthalten.
Um mit jemandem per du zu werden mit dem man nur eine rein geschäftliche Verbindung hatte musste dabei viel passieren.
Aber Kaufvertrag und Trinkgeld sind nun mal Vertrauenssache. Und auf Ihrer langen Suche nach Möglichkeiten um den Profit zu steigern wird in vielen Geschäften und Restaurants Pseudo-Nähe und Placebo-Vertraulichkeit durch bedingungsloses Duzen hergestellt. Aber offensichtlich stößt nicht nur mir das übel auf. Einige Läden haben jetzt durch Tischampeln reagiert und fragen jetzt ganz unverblümt:

„Möchtest du gesietzt werden oder möchten Sie geduzt werden?“

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Da weiß man eigentlich gar nicht worüber man sich mehr ärgern soll: Die Blödheit dieser Fragestellung oder den Versuch einen Fehler zu verschlimmbessern.
Vielleicht werde ich aber auch einfach nur alt.

Jul 28

Impressionen vom Besuch beim Hessischen Rundfunk in der Sendung alle wetter!

Wie angekündigt ging es gestern nach Frankfurt in Sachen Wetterbestelldienst. Das Ergebnis kann man sich auf der Seite der Sendung „alle wetter!“ des Hessischen Rundfunks (noch) direkt ansehen (Wichtig: die Sendung vom 27.7.2015 auswählen).

Das ganze fand im beeindruckenden 54. Stock des Maintowers in Frankfurt statt.

So sieht die spektakuläre Aussicht aus (hat mir echt geholfen, den Fussweg zum Bahnhof zu finden):

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Und so ist der Blick in die „VIP-Lounge“:

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Und vor dieser schönen Kulisse wurde gesendet:

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Apr 21

Wetterbestelldienst im NDR-Fernsehen

Wie sich ja bereits letztes Jahr angekündigt hatte, hat der Wetterbestelldienst einen gebührenden Sendeplatz in einer Reportage von Sven Jaax zum Thema Wetter bekommen.
Gestern war Sendetermin. Der Beitrag mit dem Titel „Das Geschäft mit dem Wetter“ ist in voller Länge über die NDR-Mediathek abrufbar. Der Teil zum Wetterbestelldienst beginnt ungefähr bei 41:20 und geht eineinhalb Minuten.

Hier ein paar Impressionen:

wetterbestelldienst1 wetterbestelldienst2

Mrz 03

(Isl)amischer Staat

„A: Die leben irgendwie echt in ihrer eigenen Welt“

„B: Ja, genau: Die Frauen laufen mit seltsamen Kopftüchern herum“

„A: Stimmt, und die Männer haben sehr lange Bärte“

„B: Die halten sich offensichtlich für etwas besonderes“

„A: Und dabei ist ihre Lebensweise archaisch und passt überhaupt nicht in unsere Zeit“

„B: Und erst der Umgang mit ihrem religiösen Buch: Ihr Schriftverständnis ist sehr autoritär“

„A: Am meisten irritiert mich, dass sie quasi ein Staat im Staate mit eigenen Regeln und eigener Gerichtsbarkeit sind“

„B: Schon seltsam mit diesen Amischen“

„A: Ach so – ich dachte du meinst den Islamischen Staat!“

Wenn man schlecht hört, kann man bei Gesprächen über das aktuelle Weltgeschehen schon mal die Furcht vor dem „Amischen Staat“ hören, wenn es eigentlich um das Terrornetzwerk des „Islamischen Staates“ geht. Natürlich eine etwas absurde Vorstellung – schließlich sind die Amischen insbesondere für ihren konsequenten Pazifismus bekannt, was man von den Terroristen des IS nun ja gerade nicht behaupten kann. Trotzdem gibt es einige Parallelen, so dass man sich durchaus einen Dialog voller Missverständnisse wie den obigen vorstellen könnte, der sich erst nach einiger Zeit aufklärt.

Es bleibt abschließend nur noch festzuhalten, dass die Amischen seit dem 17. Jahrhundert existieren und seitdem keinerlei Bedrohung für irgendjemanden darstellen.
Die Welt wäre eine bessere, wenn sie die einzigen wären, auf die die o. g. Sätze zutreffen.

Feb 27

Jesus und Obama

Angesichts der absurden Behauptungen über Barack Obama die ihm von Teilen der US-Öffentlichkeit täglich entgegenschwappt ist dieser Spruch einfach nur gut:
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Und hier sieht man auch gleich mal wieder wie kontextabhängig Bewertungen sein können – oder würde irgendjemand in Deutschland den gegenwärtigen Präsidenten der USA als Kriegsgegner oder Sozialist bezeichnen?

Jan 22

Volksabstimmungen und taktisches Verhalten

Plebiszite bevorzugen meistens strukturell die Fraktion, die gegen das abzustimmende Thema eingestellt ist.Es wird davon ausgegangen, dass für die Änderung des Status Quo nicht nur die relative Mehrheit der abgegebenen Stimmen ausreicht, sondern dass auch eine ausreichend hohe Wahlbeteiligung sichergestellt sein muss. Daher wird in der Regel bei Volksentscheiden und Abstimmungen ähnlicher Art ein Quorum festgelegt. Wird dieses nicht erreicht ist die gesamte Abstimmung hinfällig.

Was heißt das in der Praxis?

Die größte Herausforderung für eine erfolgreiche Abstimmung besteht darin, genügend Menschen zu mobilisieren, die an der Wahl teilnehmen. Und zwar ganz unabhängig davon, ob diese für oder gegen das Thema stimmen möchten. Ja, ganz recht – jeder der mitmacht ist ein Gewinn für die Ausrichter. Zumindest so lange bis das Quorum erreicht wurde. Die beste (=“effektivste“) Taktik der Kontra-Fraktion besteht darin, die Teilnahme an der Abstimmung so lange zu verweigern bis die Mindestbeteiligung erreicht wurde.

Ein praktisches Beispiel macht das deutlich: In der Metropolregion Nürnberg wurde eine Abstimmung über die Einführung eines Semestertickets durchgeführt. Die Entscheidung fiel denkbar knapp aus: Bei 39.600 Wahlberechtigten entschieden am Ende knapp 350 Stimmen über das Ergebnis.

Anders hätte es ausgesehen, wenn alle die gegen die Einführung gewesen wären einfach nicht an der Wahl teilgenommen hätten. Dann hätten alle 12187 abgegebenen JA-Stimmen immer noch nicht gereicht, um das Quorum von 13.068 Stimmen zu erreichen.

Berechnung Stimmen Semesterticket

Manchmal bringt Nichtstun also mehr als viel Aktion, um ein Ziel zu erreichen.