Das Textmodell ChatGPT ist in aller Munde. Während man sich für eine Registrierung beim Original sogar mit einer Telefonnummer registrieren muss, gibt es eine anonymere Nutzungsmöglichkeit, natürlich mit ein paar Einschränkungen, insbesondere bei der Textlänge unter https://seoschmiede.at/chatgpt/.
Grundsätzlich sind die Möglichkeiten von ChatGPT natürlich nicht kleinzureden. So schön formulierte „frei“ generierte Textausgaben gab es noch nie und das lässt hoffen. Mit geringem Training kann die KI vermutlich schneller und besser mit Kunden interagieren, als die meisten Menschen an einer Hotline, die ja nur begrenzt Geduld, Überblick und Konzentrationsfähigkeit haben. Dass das wiederum vermutlich keine ganz tolle Nachricht für sehr viele Menschen mit Jobs im IT-Support sind, steht auf einem anderen Blatt.
Faszinierend ist auch die Tatsache, dass ChatGPT wirklich auf so gut wie alles eine Antwort hat. Hier ein paar Ausnahmen, die deutlich machen, dass die Antworten, die die KI verweigert fast immer auf Filtern basieren dürften, die die Antworten künstlich beschränken:
Sicherheitsfeature? Zensur? Sicher etwas von beidem – jedenfalls zeigt es auch schon jetzt auf, dass man nicht in einem Staat leben möchte, in dem alle Antworten nur noch von KIs gegeben werden und eine Zensur (oder auch nur eine gewisse Weichenstellung bei den verbreiteten Antworten) damit flächendeckend möglich wird. Und umgekehrt dürfte selbst dem letzten Salonanarchisten klar sein, dass z. B. Kinder vor manchen Dingen geschützt werden müssen. Ein Widerspruch, der sich nicht recht auflösen lässt.
Manche Antworten von ChatGPT bringen tatsächlich auch zum Schmunzeln – Tipp: Je absurder die Fragestellung, umso höher die Chance auf eine lustige Antwort.
Was mich aber fast schon fassungslos gemacht hat, ist die Tatsache, dass ChatGPT vor allem deswegen immer zu Antworten kommt, weil es schlicht und einfach anfängt, Dinge zu erfinden. Und zwar Dinge, die es besser wissen könnte.
Es ist einfach erschreckend, wie ausführliche Fake-Antworten ChatGPT innerhalb von Sekunden erzeugt, ohne mit der Wimper zu zucken. „So viel Text und so viele Details – das kann sich doch keiner so schnell ausdenken“ – das ist passé. Noch mehr denn je, muss man sich bewusst machen, dass man sich ausschließlich auf Aussagen seriöser Quellen wirklich verlassen kann. KI-Textsysteme werden immer besser werden und das Netz mit selbst generierten Texten überschwemmen. Diese Texte sind dann wiederum Trainingsmaterial für die nächste KI-Generation. Da kommt echt was auf uns zu und ich fürchte das Ergebnis wird sehr lange nicht schön werden.
Fazit: Sokrates hat noch den Wert des Wissens um die Begrenzung des eigenen Wissens gekannt. KI ist von solchen Dünkeln komplett befreit. Wie heißt es so schön: „Wenn man keine Ahnung hat, einfach mal die Fresse halten!“. So weit muss man gar nicht unbedingt gehen. Aber ein schlichtes „Tut mir leid, da kenne ich mich nicht gut genug aus.“ zur richtigen Zeit stünde – nicht nur – einer KI gut zu Gesicht.