Henning Mankell: Die falsche Fährte

Worum geht’s?

Im fünften Band, wird Kommissar Wallander mit einem Serienmörder konfrontiert, der die schwedische Provinz aufmischt. Gleich das erste Opfer ist sehr prominent: Der ehemalige Justizminister des Landes und der hat – wie sich bald herausstellt – gehörig Dreck am Stecken. Doch auch die weiteren Opfer entstammen teilweise höchsten gesellschaftlichen Kreisen und der Druck auf die Ermittlung wächst.
Mehr Infos zum Inhalt gibt es bei Wikipedia.

Und – wie war’s?

Eigentlich mag ich überhaupt keine Serienmörder-Filme oder Bücher. Dadurch wird meiner Meinung nach ohnehin psychisch gestörten Personen Anschauungsmaterial zur Anstachelung ihrer kranken Phantasien geliefert. Trotzdem kann ich dieses Buch durchaus empfehlen – warum das kein Widerspruch ist, kann ich hier schlecht darlegen, ohne zu viel von der Handlung zu verraten. Der Mörder ist dem Leser schon relativ bald bekannt und man kann sich daher in seine kaputte Denkweise mit eindenken. Die Bemühungen der Polizei zur Aufklärung der Morde verfolgt man daher aus der komfortablen Position des wissenden Beobachters. Das nimmt der Geschichte aber absolut nichts von seiner Spannung. Im Gegenteil: Man mag das Buch fast nicht weglegen.

Am Ende des Buches bleibt trotz erfolgreicher Aufklärung aber leider doch eher Resignation übrig. Der Mörder ist gefasst, aber das wahre Verbrechen bleibt weitgehend ungesühnt und es ist hauptsächlich eine Tür aufgestossen in die Abgründe einer dekadenten Gesellschaft, die außer Kontrolle gerät.

„Die falsche Fährte“ gibt es als Taschenbuch, Gebundene Ausgabe und als Hörbuch. Es gibt eine Verfilmung auf DVD aus dem Jahr 2001. 2008 lief außerdem eine Neuverfilmung mit Kenneth Branagh.

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