Moviekritik zu Inglorious Basterds online

Nach einem missglückten Pulp-Fiction „Experiment“ habe ich bisher Tarantino komplett verweigert. Doch der Besuch von „Inglorious Basterds“ hat mich zu 90% überzeugt. Intelligent gemacht, mit vielen Anspielungen auf Filme (v. a. Western), hervorragende Schauspieler und vor allem: Dialoge machen den Film zu einem Erlebnis. Mehr unter www.moviekritik.de.

Ein paar Fragen bleiben aber natürlich trotzdem: Zum einen: Warum macht es Tarantino offensichtlich so viel Spaß eklige Dinge (Skalpieren, Mit dem Baseballschläger erschlagen, Herumpulen in Wunden) zu zeigen – selbst dann, wenn sie für den Film überhaupt nichts bringen? Der Film könnte perfekt sein, ohne diese Szenen… und zum Zweiten: Warum wird Gewalt hier als das einzig mögliche Mittel dargestellt, um den Krieg zu beenden? Zumal sich gegen Ende andeutet, dass es vielleicht auch eine andere Möglichkeit gegeben hätte? Man sollte bei seiner Argumentation immer darauf achten, wer sie noch für sich beanspruchen könnte – und in der vorliegenden Form redet Tarantino eigentlich jedem das Wort, der sich unterdrückt fühlt und gegen eine scheinbar übermächtige staatliche Bastion anzukämpfen hat. Das ist ein Argument, das so ziemlich jedem Guerilla oder Terroristen gefallen dürfte und kann daher eigentlich nicht beabsichtigt sein.

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