Iain Banks: Das Spiel Azad

Schon das Cover macht deutlich, dass dieses Buch erstens einige Jahre auf dem Buckel hat und zweitens nie für einen Massenmarkt gedacht war, sondern gezielt eine Zielgruppe ansprechen soll, die auch Perry Rhodan liest (dessen Cover sehr ähnlich aussehen). Also eigentlich kein Buch, das mich im Laden sofort angesprungen hätte. Aber dank eines Kollegen konnte ich es doch mit in den Urlaub nehmen.

Worum geht’s?
Ein professioneller Spieler stellt sich der ultimativen Herausforderung: einer Kultur, die ihre Würden- und Entscheidungsträger durch ein Spiel ermittelt. Das gesamte Leben der Bewohner ist auf dieses Spiel ausgerichtet und dennoch macht er als Außenseiter eine erstaunliche gute Figur. Immer mehr durschaut er jedoch die dunklen Machenschaften des Staates, der seine Bürger unterdrückt und dessen herrschende Elite auf bizarre Weise den eigenen Vorteil sucht. Doch auch die eigene Kultur, die ihn zu diesem Spiel geschickt hat, scheint immer offensichtlicher eigene Interessen zu verfolgen. Und schließlich ist nicht von ungefähr damit zu rechnen, dass ein zu guter Spieler neben Neid auch blanken Hass in seinen Gegnern hervorruft, deren ganzes Leben sich um das „Spiel Azad“ dreht…

Und wie war es?
Anfangs war es schwer in das Buch hineinzukommen. Sehr viel wird vorausgesetzt, bzw. bewusst nicht näher erläutert. Viele Ideen sind ungewöhnlich, was gleichzeitig gut und anstrengend ist. Mit 442 Seiten kein großer Wälzer aber gehaltvoll. Ein Buch, das nach dem Lesen noch etwas nachschwingt, weil man über einige Gedanken noch etwas sinnieren muss.

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