Neal Stephenson: Snow Crash

Mit diesem Buch wurde Neal Stephenson berühmt. Ich bin gleich mit seinem dritten Buch „Cryptonomicon“ eingestiegen, das ich schlicht für ein Meisterwerk der Nerd-Literatur halte. Nun aber zur Sache:

Die Story
Snow Crash ist ein Virus, das es auf Hacker abgesehen hat, da diese Binärcode verstehen können. Ein Virus aus sumerischen Zeiten (vor der babylonischen Sprachverwirrung) kann unter Umgehung aller bewussten sprachlichen Mittel direkt den Hirnstamm programmieren. Ein ruchloser Bösewicht will damit, na was wohl, die Weltherrschaft an sich reißen. Daran gehindert wird er von einer Skate-Kurierin und dem letzten freiberuflichen Hacker (der nebenbei auch noch der weltbeste Schwertkämpfer ist) und der Mafia (die mangels Gesetzen und Staatsformen) legal ist.
Mit von der Partei ist noch ein Aleut (seines Zeichens weltbester Harpunier), diverse Lamettas, eine undurchsichtige Schönheit und viele andere Figuren. Alles spielt in einem abgedrehten High-Tech-Cyberpunk-Universum und – und das ist der Clou – im sog. „Metaversum“. Einer Art Internet mit virtueller Realität, in der man sich parallel zum Real-Life bewegen kann.

Was macht dieses Buch lesenswert?
Dieses Buch heute zu schreiben wäre schon eine ziemlich coole Sache – aber 1992 als 99% der Menschheit nicht geglaubt hätte, dass sie eine Woche ohne DSL nicht übersteht war es geradezu visionär. Das Buch sprudelt von Ideen, ist am Anfang etwas schwer zugänglich, entwickelt aber recht bald seinen eigenen Charme. Viele interessante Details sorgen auch beim wiederholten Lesen für Spaß und Entdeckerfreude. Außer man ist Pfingstler. Die kommen nämlich leider nicht sehr gut weg, da sie vom Bösewicht für ihre Zwecke eingespannt werden.

Snow Crash“ von Neal Stephenson gibt es als Taschenbuch für 9 Euro bei Amazon.

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