Aug 14

Walter Moers: Die Stadt der träumenden Buecher

Walter Moers (bekannt als Autor so unterschiedlicher Bücher wie „Das kleine Arschloch“ und „Die 13 1/2 Leben des Kaeptaen Blaubaer„) hat mit seinen Büchern aus Zamonien ein neues Phantasiereich erschaffen. Das angenehme ist, dass man die einzelnen Buecher auch lesen kann ohen die vorhergehenden zu kennen.
Nachdem ich „Rumo und die Wunder im Dunkeln“ gelesen hatte (sehr empfehlenswert) hatte ich mir jetzt „Die Stadt der träumenden Bücher“ vorgenommen. Auch hier war ich wieder sehr begeistert. Gut vor allem die kurze Laenge der Kapitel und natuerlich die vielen, vielen Ideen die fast jede Seite zu einer Ueberraschung machen.
Super Schmoeker fuer den Urlaub!

Jul 30

Cornelia Funke: „Der Herr der Diebe“

Der Titel erinnert natürlich an „Robin Hood – König der Diebe“, es handelt sich aber um ein (mit diversen Preisen überhäuftes) Kinderbuch der Autorin Cornelia Funke, die 2005 vom Time-Magazine zur einflussreichsten Deutschen gewählt wurde. Nachdem es mir von einigen empfohlen wurde, wollte ich es auch gerne lesen…

Die Geschichte dreht sich um ein Brüderpaar, das vor der schrecklichen Tante (die nur einen der beiden adoptieren möchte) nach Venedig fliehen (von dem ihnen ihre verstorbene Mutter allerlei Geschichten erzählt hatte). Dort schliessen Sie sich einer kleinen Bande von Kindern an, die vom „Herrn der Diebe“ mit Diebesgut versorgt werden, das Sie bei einem Hehler zu Geld machen, um Ihren Lebensunterhalt damit zu bestreiten. Eines Tages bietet diesem dem „Herrn der Diebe“ einen besonderen Auftrag an…
Zusätzlich zu den erwähnten Figuren spielen noch ein freundlicher Detektiv, 2 Schildkröten, ein Karusell und diverse Einwohner Venedigs eine Rolle.

Die Schrift der gebundenen Ausgabe ist kindgerecht groß, die Illustrationen stammen von der Autorin und die Handlung ist für ein Kinderbuch ziemlich aufwendig und interessant. Die Sprache ist einfach gehalten (einige italienische Ausdrücke werden erklärt). So richtig vom Hocker gerissen hat mich das Buch ehrlich gesagt nicht (ist aber bei einem Kinderbuch wohl auch kaum zu erwarten), aber es ist eine nette Unterhaltung für Zwischendurch und das ist ja schon mal was wert. Für Kinder ist das Buch jedoch sicher super geeignet und erreicht vielleicht einen Kultstatus ähnlich wie „zu meiner Zeit“ Jim Knopf 🙂

Link zum Buch bei Amazon.de:
Der Herr der Diebe

Das Buch wurde übrigens auch erst vor kurzem verfilmt:
Offizielle Webseite zum Film

Jul 20

„Das Klingsor Paradox“ – Anti-Kauf-Tipp

Was soll man über Bücher sagen, die man für 50 Cent beim Bücherflohmarkt kauft, deren Rücken voller Lobeshymnen aus Spiegel, Welt und was-weiß-ich ist, bei denen es angeblich um eine geniale Mischung aus NS-Wissenschafts-Thriller, Spionage-Roman und Liebesgeschichte geht und deren Seitenanzahl die Anzahl der Seiten mit Spaß beim Lesen um einiges überschreitet. Über Bücher, die so weit hinter den Erwartungen zurückbleiben, dass man sich fragt, wie sich jemand davon blenden lassen konnte. Über Bücher die versuchen die relativ magere Geschichte durch Pseude-Spionage-Elemente aufzupeppen und durch ebenso unnötige wie uninteressante Sexszenen wenigstens noch ein paar Käufer zu finden?
Am besten sagt man wohl wenig darüber, weint ein wenig um die verschenkten Möglichkeiten und gibt das Buch – genau – für einen guten Zweck auf den Bücherflohmarkt.

Jorge Volpi, „Das Klingsor Paradox“, 508 Seiten – mehr Infos bei Amazon unter Das Klingsor Paradox

Jul 07

„Deja Dead“ – Leichenfledder-Krimi in Quebeck

Gestern nacht fertig verschlungen – Deja Dead von Katy Reichs. In London gekauft für 99 Pence. Bei Amazon immerhin für 6,60 zu haben.
Das erste Buch der „Temperance Brennan“-Reihe, die von der Arbeit einer forensischen Anthropologin erzählt. Ein gegen Ende tatsächlich spannender werdender Serienmörder-Thriller. Nicht ganz mein Ding, aber ganz nett zu lesen und bei dem Preis sicher kein Fehlkauf.
T.B. macht einen der Jobs, die kein Viertklässler als Lebensziel angibt – sie identifiziert Leichen von Gewaltverbrechen und schreibt Berichte über deren Zustand. Kein Wunder, dass Sie einen Haufen persönliche Probleme hat. Die hat sie gerade ganz gut im Griff, als Ihr einige Verdachtsmomente die Vermutung nahelegen, ein Serienmörder treibe sein Unwesen. Nur keiner will der Armen glauben, bis einige ziemlich eklige Dinge passieren.

Das beste am Buch: die zynische Sprache.
Das schlechte am Buch: Die Vorhersehbarkeit.

Wertung: 3 von 5

Link zu Amazon: Deja Dead bei Amazon

Das Buch gibt es natürlich auch auf Deutsch für 9 Euro:
Tote lügen nicht bei Amazon