Sue Townsend: Adrian Mole – The Capuccino Years

Der tragische Anti-Held Adrian Mole ist mittlerweile 30 Jahre alt – und als Koch im Hoi Polloi in London ein verbitterter, übler Panscher. Aus seiner zwischenzeitlich zerbrochenen Ehe hat er einen zweijährigen Sohn zurück behalten, den er größtenteils von seinen Eltern betreuen lässt. Während sein Vater eine tiefe Depression durchmacht, wird er von einem seltsamen Kabelsender als Fernsehkoch einer Sendung über Innereien (Hauptfans: Studenten) entdeckt, muss aber feststellen, dass sein Assistent ihm die Show stiehlt. Während Pandora als neuer Star-Abgeordneter der Blair-Regierung für ihn in immer noch weitere Ferne rückt, tauschen seine und ihre Eltern im Laufe der Handlung den Partner.
Seine literarischen Ambitionen gründen sich neben seinem bereits im Vorgänger begonnenen Roman mittlerweile auch auf ein für BBC entworfenes Hörspiel. Leider kann er sich nicht aufraffen um das – bereits verkaufte – Rezeptbuch zur Kochsendung zu schreiben. Dabei veröffentlicht sein literarischer Widersacher Barry Kent einen Bestseller nach dem anderen.
Aber nicht alles ist düster: am Ende des Buches hat er zwei Söhne, die ihn vergöttern und war zwischendrin auch Besitzer eines Reihenhauses und Objekt der Begierde einer brandstifterischen Liebeskranken.

Zynisch und teilweise sehr bitter kommt der fünfte Band daher. Manchmal möchte man der Hauptfigur gerne mal in den A…. treten, weil man sein blödes Rumgetue nicht mehr aushält. Aber letztendlich lacht man doch wieder eine ganze Menge. Betreten registriert man, dass die Zeit, über die es kein Tagebuch gibt (zwischen Band 3 und 4) wohl die beste seines Lebens war…

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