Sven Regener: Der kleine Bruder

„Der kleine Bruder“ füllt (einen Teil der) Lücke zwischen „Neue Vahr Süd“ und „Herr Lehmann„. Es handelt sich also sozusagen um Teil 2 von derzeit 3. Inhaltlich ist aber keineswegs ausgeschlossen, dass es zwischen den derzeitigen Teilen 2 und 3 noch weitere Bücher geben könnte oder auch einen Teil vor dem ersten Teil. Soweit verwirrt? Macht nix!

Worum geht’s?
Frank Lehmann ist frisch aus der Bundeswehr gefeuert und fährt mit dem Punk Wolli im Auto nach Westberlin, um seinen Bruder Manfred zu suchen und dort neu zu starten. Das Buch schildert die ersten 48 Stunden von Frank (der später zu Herrn Lehmann wird) – und diese 48 Stunden haben mehr in sich, als manche Leute in mehreren Jahren erleben. Frank trifft auf verrückte (Pseudo-)Hausbesetzer, die Band Dr. Votz, Hinterhof-Punks und weitere Originale. Er erfährt einiges über Kunst und lernt hinter dem Tresen zu überleben. Schliesslich findet er nach diversen Irrungen und Wirrungen auch seinen Bruder und beschließt in Berlin zu bleiben.

Und – wie war’s?
Mit Neue Vahr Süd war ein echter Klassiker vorgelegt worden, an dem der Nachfolger sich natürlich messen lassen muss. Allein schon aufgrund der halben Seitenzahl bleibt aber natürlich einiges an Entwicklungspotential auf der Strecke. Alles muss etwas schneller gehen und das gelingt dem Text ganz gut. Obwohl sehr viele Charaktere vorkommen hat man gleich das Gefühl sie einschätzen zu können. Was beibehalten wurde ist der schnodderige Tonfall, die Absurdität der Situationen und auch immer wieder die Absurdität der inneren Monologe von Frank.

Fazit: Lustige Unterhaltung in gewohnter Qualität.

„Der kleine Bruder“ gibt es als Taschenbuch, als Gebundene Ausgabe und als Hörbuch

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