Judy Bailey: „Und ich sang“

Untertitel: „Ein Leben für die Musik“

Der Untertitel klingt wohl etwas sehr pathetisch für eine 40-jährige, die durchaus noch musikalisch aktiv ist und nicht aus dem Olymp auf ein langes vergangenes Leben zurück blickt. Die aus Barbados stammende Judy Bailey ist mir hauptsächlich durch das Lied „Jesus in my House“ (vgl. Youtube) bekannt, einem eingängigen Lied. Und jetzt also eine „Biographie“.

Worum geht’s?

In „Und ich sang“ schildert Judy Bailey nicht nur, woher Ihr Nachname kommt, sondern so ziemlich alles, was sie in ihrem Leben bisher erlebt hat. Und zwar sehr persönlich und immer aus der Ich-Perspektive. Das kommt sehr sympathisch rüber und sorgt dafür, dass man das – mit vielen Fotos versehene – Buch gut in einem Rutsch lesen kann und fast das Gefühl hat, sie säße daneben und plaudere eben so aus ihrem Leben. Und dieses Leben hat es ganz schön in sich und ich war an vielen Stellen überrascht, was sich hinter der Musikerin und graduierten Psychotherapeutin noch so alles verbirgt. Sowohl menschlich als auch musikalisch ist hier eine große Bandbreite geboten und so erfährt man nicht nur vom Verhältnis zu ihren Eltern und ihrem Mann, sondern auch von persönlichen Niederlagen und Charterfolgen sowie dem Verhältnis zu anderen Künstlern. Von Wohzimmerkonzerten bis zu 400.000 Zuschauern hat Judy Bailey alles erlebt und das präsentiert sie immer nett und unterhaltsam in diesem im Brendow-Verlag erschienenen 144-Seiten Buch.

Und – wie war’s?

Wer hohe Literatur erwartet ist hier falsch. Auch Erkenntnisse über den Augenblick hinaus sucht man wohl vergeblich. Aber nett zu lesen ist es auf jeden Fall.

Wer mehr wissen will, kann auch die offizielle Webseite www.judybailey.com besuchen.

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