Jul 03

Was ist das für eine seltsame Welt…

… in der es „erlaubt“ ist, dass Menschen auf Verdacht hin schlicht ermordet (Drohnenangriffe) oder jahrelang unter unmenschlichen Bedingungen ohne ordentlichen Prozess festgehalten werden (Guantanamo) und es gleichzeitig „verboten“ ist, offensichtlich vollkommen maßlose Praktiken von Geheimdiensten öffentlich zu machen (Edward Snowden).

Diejenigen die auf Befehl mit dem Joystick töten und nicht gegen unsinnige Befehle protestieren werden befördert, mit Orden dekoriert und reich entlohnt. Demjenigen, der das Unrecht anprangert werden alle Fallstricke in den Weg gelegt, die es nur gibt. Und alle Staaten spielen mit.

Nee – das verstehe ich nicht.

Jun 02

Wahlfreiheit und Wahrheit (kostenlose Nachhilfe für die FDP)

Fast hätte ich beim Autofahren einen Unfall gebaut, als ich im Radio unseren Bundesgesundheitsminister auf dem Ärztetag darüber reden hörte, dass er eine Bürgerversicherung ablehne und stattdessen die aktuelle „Wahlfreiheit“ der Versicherten beibehalten möchte. Hallo? 70 Millionen Menschen in Deutschland sind Mitglied einer gesetzlichen Krankenversicherung. Davon sind die meisten sogenannte „Pflichtversicherte“ und nur ein relativ geringer Anteil zählt zu den „freiwillig gesetzlich krankenversicherten“. Es gibt einige gute Gründe, sich nicht privat krankenzuversichern. Unter anderem

  • wenn man eine große Familie hat (weil die Familienangehörigen im Gegensatz zur gesetzlichen Krankenversicherung nicht mitversichert sind)
  • wenn man chronisch krank ist, bevor man sich um eine private Krankenversicherung bewirbt (weil sich diese das dann mit einem hohen Risikoaufschlag bezahlen lässt oder schlicht ablehnt)
  • wenn unklar ist, ob das eigene Einkommen dauerhaft über der Versicherungspflichtgrenze liegen wird (weil der Beitrag gleich bleibt, auch wenn man arbeitslos wird oder kein eigenes Einkommen mehr hat)

Insgesamt bleibt aber klar festzustellen, dass die Zweiteilung in eine private und eine gesetzliche Krankenversicherung die soziale Ungleichheit in Deutschland massiv befördert. Ausgerechnet denjenigen, die gesund und begütert sind wird mehr Leistung für weniger Geld angeboten, denn die private Krankenversicherung ist (zumindest wenn man früh einsteigt) wesentlich günstiger als die gesetzliche Krankenversicherung, wenn man die Versicherungspflichtgrenze überschritten hat (und vorher muss man sich ja gesetzlich versichern). Das heißt, wer

  • chronisch krank ist (oder auch nur ein erhöhtes Risiko dafür hat)
  • normal oder wenig verdient (was nicht selten eine Folge von Krankheit oder sozialer Herkunft ist)

darf sich überhaupt nicht privat krankenversichern. Für diese Personen – und deren Unterstützung wäre eigentlich Aufgabe der Politik – wäre die Einführung einer Bürgerversicherung auf jeden Fall ein Gewinn, weil sich die besser und (unverschämt) gut verdienenden gemessen an ihren finanziellen Möglichkeiten beteiligen würden und die Schlechterstellung der gesetzlich versicherten aufgehoben würde. Verlierer einer Bürgerversicherung wären neben den „Besserverdienenden“ natürlich auch die privaten Krankenversicherungen, die sich nicht mehr die Rosinen der Versicherten herauspicken könnten, sondern mit den gleichen Risiken leben müssten wie es die vielgescholtenen gesetzlichen Krankenversicherungen schon lange tun.

Wenn Daniel Bahr also von „Wahlfreiheit“ spricht, dann kann er trotz hübsch gelb-blauer Webseiten eigentlich nur seine eigene bzw. die der klischeehaften FDP-Klientel meinen.

Schade, dass auch die anderen Parteien dieses Thema nicht ernsthaft zur Diskussion stellen.

Nov 27

Der 1-Minuten-Test zur IT-Kompetenz

Manchmal kann es so einfach sein, sich einen Überblick über die IT-Kompetenz seines Gegenübers (sei es eine Einzelperson oder ein börsennotiertes Unternehmen) zu verschaffen: Man startet eine Ordnersuche ab dem Stammverzeichnis und sucht gezielt nach den beliebten Ordnernamen „Neuer Ordner“ und/oder „New Folder“. Diese Anzahl setzt man in Relation zur Gesamtanzahl an Ordnern und bildet so einen Wert der im ungünstigsten Fall 1 und im besten Fall 0 beträgt.

Wenn das Ergebnis 0,1 überschreitet oder die absolute Anzahl an Treffern > 5 ist sollte man mit diesem Gesprächspartner entweder das Thema Computer weitläufig meiden oder Geld für Beratung verlangen.

Unbestätigten Gerüchten zufolge ist das die einzige echte Auswertung die bei Unternehmensberatungen zählt. Alles andere wird nur für die Berichte dazu erfunden.

Sep 18

So ist der ehrliche mal nicht der Dumme

Man kennt ja die vorgedruckten Antwortumschläge von Firmen. Darauf prangt an der Stelle an der die Briefmarke zu vermuten ist meist ein Aufdruck.
Porto zahlt Empfänger“ ist eindeutig – die Firma lädt ein. Man nimmt gerne an.
Schwieriger wird es bei „Bitte freimachen„. Diese Bitte klingt ungefähr so wie „Bitte hier nicht rauchen“ und entspricht somit also eher einem freundlich formulierten Befehl.
Doch wie steht es mit „Bitte freimachen, falls Marke zur Hand„. Als Mann der offenen Worte habe ich schon vor Jahren für mich entschieden, dass ich – ob so viel Freiheit – eigentlich nie eine Marke zur Hand habe. Es gab noch nie Zustellprobleme solcherart versandter Briefe. Der ehrliche ist also mal nicht der Dumme. Dem Erfinder dieser Formulierung sei Dank.

Jun 27

DRM von Ubisoft schiesst über das Ziel hinaus

Zweifellos haben Spielehersteller ein Recht darauf, ihre Software gegen unerlaubte Vervielfältigung zu schützen. Und wer etwas anderes behauptet, der hat sich selbst noch nie sein Gehalt durch Programmierung verdient. Soweit so gut. Dass es keinen unknackbaren Kopierschutz gibt und daher Kopien im Netz kursiren sei mal dahin gestellt. Aber was einem Käufer bei Ubisoft zugemutet wird, geht so weit am Ziel vorbei, dass die ehrlichen Käufer am Schluss die Dummen sind, weil sie das Spiel schneller und unkomplizierter illegal hätten spielen können als dies auf legalem Weg möglich ist.

Nehmen wir doch mal das Spiel „Die Siedler 7“ von Ubisoft (die in der Vergangenheit schon öfters durch sehr gängelnde Kopierschutzmaßnahmen auffällig wurden). Nach dem Kauf des Spieles im Laden musste ich mich folgendem Martyrim unterziehen:

1. Installation von DVD (ging relativ problemlos)
2. Der erste Aufruf des Spieles endet darin, dass ein „Update“ heruntergeladen werden muss. Schlappe Größe: 1,2 GB! Einfach so. Man fragt sich, wofür überhaupt eine ganze DVD installiert wurde und warum da nicht nur ein kleines Installer-Programm drauf war. Böse Zungen würden behaupten: Weil der Kopierschutz so viel Platz braucht. Leider startet das Spiel ohne das „Update“ gar nicht erst. Ich kann also trotz gekauftem Spiel nicht spielen. Nicht auszudenken, wenn ich auf Reisen wäre…
3. Das Herunterladen des Updates geht erschreckend langsam vor sich. Trotz 18.000 DSL-Anschluss sind mehr als 100 KB/s nicht drin. Überlastung am Server? Das ständige Hängenbleiben sorgt dafür, dass immer wieder neu der Download angestossen werden muss. Und mit immer wieder meine ich: Über einen Zeitraum von mehreren Stunden.
4. Ich entscheide mich nach drei Stunden, dass ich den Download über Nacht laufen lasse (schön die Energieoptionen einstellen, sonst hibernaten wir uns zu Tode), damit ich am nächsten Tag – endlich – spielen kann.
5. Am nächsten Morgen die böse Überraschung: Leider wieder abgebrochen. Also wieder anschmeissen und warten. Und wieder anschmeissen. Und warten. Und wieder… – ihr versteht was ich meine, oder?
6. Am Abend des zweiten Tages ist es dann soweit: Das „Update“ ist installiert. Das Spiel lässt sich starten. Doch was ist das: Ich muss mir ein bescheuertes Online-Profil anlegen, meine Mailadresse angeben, 10 Seiten Text behaupten durchgelesen zu haben, mehrere Kontrollkästchen deaktivieren (damit ich nicht in Werbemüll ertrinken muss) und dann…
7. Geht es auch „schon“ los.

Liebe Leute von Ubisoft: Wie lange wird es noch dauern, bis ihr versteht, dass Internetaktivierung eine Sache, die unnötige Gängelung des Kunden aber eine ganz andere ist. So macht ihr die Argumentation für Raubkopierer allzu einfach…

Jan 26

Mitten drin im Desaster

Wie sich eine Katastrophe wie das Erdbeben von Haiti für die Betroffenen anfühlt, kann man sich kaum vorstellen. Doch jetzt gibt es eine Möglichkeit, sich dem ganzen in Form eines Online-„Spieles“ zu nähern. Als Überlebender, Helfer oder Journalist wird man ins Geschehen geworfen und fühlt sich dank gut gemachter Videos mittendrin. Immer wieder bekommt die Möglichkeit zu entscheiden, was man tun möchte – was natürlich wieder Folgen hat. Es geht nicht darum zu gewinnen oder seinen Charakter hochzuleveln, sondern um Information, Empathie und Verständnis. Ein spannendes Konzept, das meiner Meinung nach sehr gut aufgeht:

http://www.insidedisaster.com

Jul 13

FIFA – die unschöne Seite des Fußballs

Zur WM-Zeit fällt es so ziemlich jedem schwer, sich der Faszination Fußball zu entziehen. Und ja – dieses Mal war ich sehr begeistert vom wunderschönen Kombinationsfußball, den das deutsche Team gespielt hat. Doch einige Artikel im Umfeld der sportlichen Berichterstattung haben mich sehr ins Grübeln gebracht. Nicht so sehr über das häßlich-unsportliche Finale, sondern viel mehr wegen der Mängel der Organisation FIFA. Was stört mich konkret?

1. Der Verzicht auf sinnvolle technische Hilfsmittel

Man mag es einfach nicht glauben: Es gibt zuverlässig erprobte technische Möglichkeiten, um die Position des Balles zu jedem Zeitpunkt des Spieles zentimetergenau festzustellen. Trotzdem setzt die FIFA immer noch ausschliesslich auf das menschliche Auge. Und provoziert sogar in WM-Spielen teilweise kuriose, offensichtlich falsche Schiedsrichter-Entscheidungen. Technisch hat sich seit dem Wembley-Tor viel getan – doch die FIFA wehrt sich dagegen.

2. Die unprofessionelle Handhabung der Spielzeit

In den meisten professionell betriebenen Spielen ist es derzeit üblich, nur die reine Spielzeit zu zählen. Jede Auswechselung, jeder Einwurf, jeder Abschlag – all das ist keine Spielzeit z. B. im Basketball. Und man weiß genau wie lange die Spielzeit dauern wird. Außerdem ist das ganze meist gekoppelt mit Extra-Regeln, die z. B. bei einem Angriff innerhalb einer bestimmten Zeit einen Schussversuch vorschreiben. Ganz anders im Fußball – hier kommt es regelmäßig zu langweiligen, spielverzögernden Aktionen. Der Klassiker ist das Herauszögern eines Abschlags, unglaublich langsam ausgeführte Auswechslungen in den letzten Spielminuten oder lahmes Hin- und Hergekicke bis die Zuschauer einschlafen. Und der Gipfel des Ganzen: Eine Verlängerungsmöglichkeit um bis zu 4 Minuten nach Gutdünken des Schiedsrichters. Tut mir leid, aber diese Handhabung der Spielzeit macht das Spiel weniger attraktiv, als es sein könnte und entspricht nicht mehr der Zeit.

3. Der Verzicht auf professionelle Schiedsrichter

Mit Fußball werden Milliarden umgesetzt. Trotzdem gibt es so gut wie keine hauptberuflichen Schiedsrichter. Das muss man sich mal vorstellen: Da „kosten“ einzelne Spieler im Jahr mehrere Millionen Euro, bei Sportwetten geht es um Hunderte von Millionen. Und geleitet und entschieden werden diese Spiele von schlechtbezahlten Freiwilligen, die sich teilweise für einen Plasmafernseher der 10.000 Euro kostet bestechen lassen um etliche Spiele zu manipulieren. Außerdem wird jegliche Objektivierung (Videobeweis, Ballortung, Nachträgliche Korrektur etc.) konsequent verweigert. Entschuldigung, aber da drängt sich irgendwie die Frage auf, ob da nicht jemand mit verdient an soviel Unprofessionalität.

4. Die Diktatur der Bilder

Was interessiert einen bei der Übertragung von Fußballspielen? Möglichst nahe Aufnahmen und ab und an ein Überblicksbild. Gerne auch mal unterschiedliche Perspektiven. Und was bekommt man bei der WM zu sehen? Weltweit die exakt gleichen Bilder, da die FIFA die Bildregie übernimmt und – oh Wunder – man kriegt die meiste Zeit über Totalaufnahmen gezeigt, weil man da die Werbebanden so gut sehen kann. Spannend dazu auch folgendes Interview.

5. Der sorglose Umgang mit Geld

Während der WM kam ein großer Bestechungsskandal in der FIFA ans Licht. Leider fand keine Aufklärung statt. Stattdessen wurden die überführten Schuldigen mit Geldstrafen (bei einem Bestechungsskandal!) belegt und ihre Namen verschwiegen. Aufklärung sieht anders aus und so stellt man auch keine Glaubwürdigkeit her…

Irgendwie drängt sich mir der Verdacht auf, dass in der FIFA sich ein paar überalterte Funktionäre die Bäuche und Brieftaschen vollschlagen und dringend notwendige Reformen aktiv verhindern. Wahrscheinlich weil sie selbst von den bisherigen Unzulänglichkeiten profitieren. Schade das ganze. Und angesichts der Milliardenumsätze auch nicht gerechtfertigt.

Anhang:
Bisher fand ich es einfach eine nette Geste der deutschen Bundestrainer bei den letzten Spielen quasi alle Kadermitglieder einzusetzen. Erst diese Woche habe ich den Hintergrund kapiert: Es gibt eine Prämie für das Erreichen des Halbfinales. Im Jahr 2010 für die deutschen Spieler 100.000 Euro – pro Person wohlgemerkt. Aber eben nur, wenn man auch gespielt hat. Wie lange ist egal. Sprich: Die 3 Minuten Einsatzzeit für Serdar Tasci und die 90-Minuten-Oldie-Show von Butt haben sich extrem gelohnt. Es ist ja nicht so, dass die Spieler leer ausgehen, wenn sie nicht gespielt haben, nur die Prämie gibt es halt nur für aktiv eingesetzte Spieler. Ganz ehrlich: Wenn Jogi Löw das Budget für die Nationalmannschaft selbst wie ein Geschäftsführer verwalten müsste, dann hätte er wohl auf diese großzügigen Geschenke verzichtet. Oder – was noch schlimmer wäre – die Budgets sind tatsächlich so groß wie ich es befürchte und es kommt auf diese Prämien einfach nicht an. Ich habe da irgendwie wenig Verständnis für.

So, jetzt aber wieder auf die nächsten Spiele konzentrieren 😉

Apr 28

Manchmal ist man froh keine Mainstream-Sprache zu sprechen…

Normalerweise ärgert man sich ja meist darüber, wenn die eigene Sprache nicht der Nabel der Welt ist und Übersetzung holprig sind. Aber manchmal kann das auch sehr hilfreich sein. Zum Beispiel, wenn Phishing-Mails so schlecht übersetzt sind, dass man meinen müsste, darauf fällt nun wirklich keiner rein. Aktuelles Beispiel:

> Von: FIRMA
> (webmaster@FIRMA.de)
> An:
> Datum: 27.04.2010 16:58
> Betreff: EMail-Aufsteigen
> Lieber FIRMA Konto-Inhaber,
>
> Diese Mitteilung ist von der FIRMA Mitteilungmitte zu allen
> FIRMA
> E-Mail-Kontoinhabern. Das Büro von Informationstechnologie ist bei dem
> Abweichen aller
> FIRMA E-Mail-Konto zu verbesserten zentralen
> E-Mail-Serviceen. Wir löschen
> alle unbenutzten FIRMA E-Mail-Konto, um mehr Räume für neue
> Konten zu verursachen.
> Um Ihr Konto am Sein zu verhindern geschlossen, müssen Sie die
> Informationen unten zur Verfügung
> stellen um sie zu aktualisieren damit wir sicher sind, dass Ihr Konto
> noch Active momentan ist.
>
> BESTÄTIGEN SIE IHRE EMAIL-IDENTITÄT UNTEN:
> EMail-username: ………. …..
> EMail-Kennwort: …………….
> Abteilung : …………….
>
> Warnung!!! Kontoinhaber, der ablehnt, sein oder E-Mail-Konto innerhalb
> 10days des Empfangens
> dieser Warnung zu aktualisieren verliert sein oder E-Mail-Konto
> dauerhaft.
> Danke für die Anwendung von FIRMA
> Warnender Code: VX2G99AAJ
> Freundlicher Respekt,
> FIRMA Webmaster.

Ich könnte mich stundenlang totlachen. Wenn es nicht so traurig wäre, dass es trotzdem Leute gibt, die darauf hereinfallen…

Nov 30

Nur noch bis Mittwoch: Eintragen für echten Nichtraucherschutz in Bayern

In Bayern gibt es – anders als in fast allen anderen Bundesländern – die durchaus sinnvolle Einrichtung des Volksbegehrens. Das muss ich auch Zugezogener neidvoll anerkennen. Volksbegehren heisst, dass man durch seine Unterschrift die Politik zum Handeln bewegen kann. Wenn nämlich genug Unterschriften zustande kommen, dann muss der Bayerische Landtag einen Gesetzentwurf nämlich entweder _ohne_Änderungen_ (!) annehmen, oder in einem Volksentscheid einen Gegenentwurf zur Abstimmung stellen.

Seit dem 19. November gibt es jetzt ein laufendes Volksbegehren zu einem heiß diskutierten Thema: Dem Nichtraucherschutz in bayerischen Gaststätten. Wie befreiend war es doch, als man plötzlich merkte „Ich kann in die Kneipe gehen und stinke danach nicht wie ein Kettenraucher“. Leider ist das ursprünglich sehr strenge Verbot mittlerweile durch sehr viele Ausnahmen aufgeweicht worden. Mit dem Volksbegehren soll jetzt eine ausnahmelose Regelung umgesetzt werden. Mehr dazu unter: www.nichtraucherschutz-bayern.de/unsere-ziele/ziele.html

Benötigt werden insgesamt die Unterschriften von 10% aller Wahlberechtigten. Das sind in Bayern 9,5 mio – also werden ca. 950 000 Unterschriften benötigt. Das ist sehr, sehr viel und muss innerhalb von zwei Wochen erreicht werden. Trotzdem sieht es bisher ganz positiv aus. Vor allem in Mittelfranken: www.nichtraucherschutz-bayern.de/zwischenstaende.html. Es fehlen aber (Stand 30.11.) noch ca. 150.000 Unterschriften.

Wem also ein echter Nichtraucherschutz am Herzen liegt: Bitte unbedingt noch eintragen! Es geht (nur) noch bis Mittwoch. Wäre sehr schade, wenn es scheitert.

Alle Infos (auch wann und wo man sich eintragen kann) unter: www.nichtraucherschutz-bayern.de

Dez 21

Umfrage von www.wunschkirche.de

Wer – so wie ich – mit klassischen Gottesdiensten nicht viel anfangen kann, für den gab es in den letzten Jahren in Erlangen die Möglichkeit einmal im Monat bei LebensArt vorbei zu schauen. Die „Kneipe in der Kirche“ war einfach erfrischend anders mit Getränkeausschank, spassiger Moderation, Spielchen und Videos, Kunstausstellungen und einem gut ausgearbeiteten und interessanten Thema.

Leider wurde das Projekt nach 7 erfolgreichen Jahren von Elia eingestellt und die Suche nach einem Nachfolge-Projekt hat begonnen. Dabei geht es darum, ein „christliches spirituelles Event“ neu zu definieren und so umzusetzen, wie Leute sich das tatsächlich wünschen. Dafür wurde die Webseite www.wunschkirche.de geschaffen, deren Kernstück eine Umfrage ist. Ziel ist es, 1000 ausgefüllte Umfragen zu erhalten um damit tatsächlich sinnvolle Vorgaben für die Planung eines Events zu haben.

An alle Erfinder, Träumer, Nonkonformisten, Wunschdenker und Rebellen ergeht also hiermit die Aufforderung:

Macht mit bei der Umfrage von www.wunschkirche.de!

Es sind nur 12 Fragen und vielleicht ist das Ergebnis ja auch für euch interessant.

P.S.: Als Umfrage-Software kommt übrigens Limesurvey zum Einsatz – ein kostenloses OpenSource-Tool, das praktisch keine Wünsche offen lässt.